Die Geschichte des SK 1920 e.V. Herbornseelbach
Das Gründerdatum beläuft sich auf den 1. Juli 1920, wo der SKH noch Spiel- u. Sportklub hieß. Bereits am 11.8.1925 gab es die erste Satzungsänderung, die als wesentlichen neuen Bestandteil die Änderung des Vereinsnamens brachte und die Vereinsfarben Rot-Weiß bestimmte. Von 1920 bis 1930 pendeleten die damaligen Kicker zwischen der B- und A-Klasse, bis dann 1931 der Aufstieg in die Bezirksklasse gelang. Die Heimspiele fanden bis 1933 auf dem der Schule dienendem Gelände am “Horch” statt. Im August 1933 wurde dann endlich nach kräftezährendem Fleiß und Einsatz der Vereinsmitglieder der neue Sportplatz “Am Hirtenborn” eingewiehen. Das erste Spiel auf dem neuen Platz war gegen den BC Sinn.
In den Kriegsjahren ´39-´45 wurde der Spielbetrieb eingestellt. Im Jahre 1946 erlaubte es die Militärregierung innerhalb eines Ortes einen sportwerbenden Verein zu gründen. Diese Maßnahme führte damals zur Eheschließung mit dem TV 1897 Herbornseelbach. Mit der Auflockerung der Militärgesetze wurde diese Vereinigung sehr schnell wieder aufgelöst und der SKH entstand am 9.10.1948 zum zweiten mal. Am 20. Mai 1950 feierte man 30-jähriges Bestehen.
Im Jahre 1954 wurde wieder einmal mit großem Elan der Sportplatz umgebaut. Durch diese Arbeiten war es möglich, daß bis zu 30000 Zuschauer ein Spiel hätten verfolgen können. Als Geschenk für die vielen, vielen freiwilligen Helfern arrangierte man am 22.8.1954 ein Spiel zwischen den Sportfreunden aus Siegen und dem mit vielen Weltmeistern gespicktem 1.FC Kaiserslautern. Trotz strömenden Dauerregen kamen 8000 zahlende Zuschauer.
Zum ersten großen Titel gehörte sicherlich der Pokalgewinn 1959, als man den um drei Klassen höher spielenden SV Herborn mit 5:2 schlug. Einen weiteren Erfolg verzeichnete man, als man im überregionalen Pokalspiel am 10. Mai 1964 gegen den Landesligisten VfB Gießen ein 2:2 in der regulären Spielzeit halten konnte, wobei das Spiel nach der Verlängerung mit 5:2 verloren ging.
1966/67 konnte man als Trainer den bekannten Fußballlehrer Paul Osswald gewinnen, der zuvor bei Eintracht Frankfurt und den Offenbacher Kickers tätig war. In dieser Zeit spielte man durchgehend bis 1976 in der Bezirksklasse/Nord. Anfang der 70er Jahre wurde die Flutlichtanlage installiert. Die nächste größere Maßnahme war der Bau eines Sportlerheimes in den Jahren 1977/78. Aus dem “Unterstand” wurde ein sehr gelungenes Sportlerheim, ohne daß das Vereinsgeschehen um einiges ärmer wäre.
Der Wiederaufstieg in die Bezirksklasse gelang 1981. Dort spielte man zwei Jahre, stieg 1983 ab und absolvierte die nächsten 5Jahre in der A-Klasse.
Der Beginn des vermeindlich größten, sportlichen Erfolges begann mit der Saison 1988/89, wo man als A-Klassen-Aufsteiger den Durchmarsch in die Bezirksoberliga bis hin zur Landesliga schaffte. Spielte man vor zwei Jahren noch gegen Oberscheld oder Dernbach, waren nun Mannschaften wie Eltville oder Wiesbaden, Limburg, Gießen und Marburg unsere Gegner.
Doch das “Abenteuer Landesliga” währte nur ein Jahr. Stand man nach dem 2. Spieltag noch auf Platz 4 der Landesliga/Mitte, so mußte man am Ende doch wieder den Weg in die Bezirksoberliga gehen. 1994 wurde das vereinseigene Sportgelände mit einem 800000.-DM-Zuschuß der Stadt Herborn in einen hervorragenden Zustand gebracht.
Eine tragende Säule des SKH´s ist die kontinuierlich gute Jugendarbeit, die das Fundament eines jeden Vereins sein sollte. Viele Spieler, die zu den Vereinserfolgen beigetragen haben, stammen aus den eigenen Reihen.
Abschließend kann man getrost sagen, daß es Spaß macht, in einem Verein zu spielen, wie dem SKH. Freundschaft und Kammeradschaft wird bei uns auch heute noch groß geschrieben. In unserer mitlerweile 80-jährigen Vereinsgeschichte hat man immer versucht mit geringen, finanziellen Mitteln, das größtmögliche ,sportliche Ziel zu erreichen.